Vortag + Tag 1

Letzten Samstag bin ich von meinem 3wöchigem Outward Bound Kurs wiedergekommen und ich muss sagen es war unglaublich. Auf jeden Fall empfehlenswert.

Tag 0

Am Tag vor Kursbeginn machte ich mich schon auf die Reise in den Süden, da es keine Flüge vor um 8 gab und die Fähre um 8 ablegte. Also flog ich am Samstag gegen Mittag nach Wellington. Dort angekommen, machte ich mich zuerst auf den Weg zu meiner Herberge. Danach hatte ich noch unglaublich viel Freizeit, also machte ich mich auf den Weg ins Stadtzentrum. Ich lief ein wenig am Strand von Wellington und schaute kurz im „Te Papa“ Museum vorbei, machte noch letzte Einkäufe, da ich meine Zahnbürste vergessen hatte 😉 und holte mir was für mein Abendessen. Danach machte ich mich auch schon wieder auf den Weg zur Herberge um mir meinen letzten langen Schlaf zu holen.

Tag1

Am nächsten Morgen stand ich um 6 Uhr auf, zwang mir 2 Scheiben sehr unschmackhaften Toast rein und wurde 6.45 vom Shuttlebus abgeholt. An der Fähre angekommen, checkte ich ein und wartete bis 8 Uhr. Dann folgten 4 Stunden Fähre fahren. 😉 Die ich größtenteils mit schlafen verbracht hab, da ich trotz zeitigem ins Bett gehen nicht viel Schlaf bekommen hab. Gegen 11Uhr kamen wir in Picton an. Dort wurden wir dann auch gegen 12.30 von 2 Outward Bound Mitarbeitern abgeholt. In der Fährstation warteten nicht nur 14 Leute von einem Kurs, wohl eher an die 10 Kurse mit je 14 Leuten. Wir gingen alle auf eine speziell für Outward Bound bestellte kleine Fähre. Und die war rappelvoll. Auf der Fähre wurde wir nett begrüßt und wir bekamen auch schon unsere Herausforderung. Wir hatten eine Fahrt von 20min und sollten während dieser Fahrt 2 Lieder lernen und 2 Sprecher bestimmen.

Wir einigten uns auf ein Maori Lied und die Nationalhymne von Neuseeland. Toll jeder kann die Hymne nur ich nicht. Hmh schade.

Als wir in Anakiwa ankamen wurden wir von allem Mitarbeitern von Outward Bound begrüßt indem sie einen Haka performten. Danach bekamen wir 2 Lieder zu hören und zwischendurch wurden wir vom Direktor nochmals herzlich willkommen gehießen. Danach reihten sich alle Mitarbeiter auf und wir schütteltem jedem die Hand. Während ich das tat wurde ich 5 mal gefragt ob ich Kletterer bin, wegen meiner Kette. Danach sangen wir unsere Lieder und unsere 2 Redner dankten Outward Bound etc. Als wir das beendet hatten, wurden wir alle zum Assembly Circle gebracht. Das war einfach nur ein gepflasteter Kreis. Dort verteilten wir uns im Kreis. Dann verteilte Dave (Direktor) uns in unsere Gruppen. Jede Gruppe wird hier mit Watch betitelt. Ich war in Scott Watch und unsere Instructor waren Glenn und Viv. Wir sprinteten sofort davon. Auf ein wenig grün wo wir unsere Ruhe hatten.

Wir machten eine kleine Vorstellungsrunde. Jeder sollte seinen Namen sagen und dazu eine Bewegung und diese auch ausführen. Wir hatten also Baff Ben und Kind Kate und natürlich Super Suzanna.

Dann war Zeit endlich unser Gepäck zu bekommen und unser neues Heim für die nächsten 3 Wochen zu beziehen. Da kam die nächste Herausforderung. Wir durften nicht unser eigenes Gepäck zum Watchhouse tragen, also das von jemand anderem. 😀

Viv und Glenn sagten uns das wir uns in sportliche Sachen umziehen sollten und wir gingen an den Strand(in einem schlammigen Part). Dort spielten wir ein Vertrauenspielchen. Alle stehen im Kreis und wir halten ein Seil im Kreis und einer von soll auf dem Seil einmal im Kreis rum balancieren. Nicht ganz ohne. ;D

Danach sollten wir das Seil halten uns und in den Schlamm hineinsetzen und wieder aufstehen. So einige hatten damit ihr Problem. Zumal wir ein wirkliches girly girl in der Gruppe hatten. Es war sehr kalt und nass.

Dann stellte uns Viv die Übungen vor, die wir demnächst bei PT machen werden. (PT beinhaltet Aufwärmübungen, die wir jeden Morgen vor unserem 3,3km Jogg machen.) Natürlich machten wir diese Übungen im Schlamm. Das wären ein Satz von Liegestützen, Sit-ups und noch 2 andere, wo ich aber keinen Namen zu weiß.

Danach rannten wir ins Wasser um den ganzen Schlamm von uns zu bekommen. Das Wasser war arschkalt. Dann ging unter die kalte Dusche und danach durften wir uns endlich umziehen, ABER ohne einer heißen Dusche.

Wir zogen uns um und dann sagten Viv und Glenn uns, dass wir heute Küchendienst hatten. Das hieß um 6 Uhr standen wir alle mit geschlossenen Schuhen vor der Küche, denn mit offnen Schuhen (Flip-Flops etc.) darf man nicht in die Küche. Die Tische waren alle schon gedeckt im Essenssaal. Wir mussten nur das ganze Essen und Getränke auf den Tischen verteilen. Um 6.25 Uhr musste einer von uns auf die Sekunde genau die Glocke vor dem Essenssaal läuten. Die Glocken zeigt den anderen Gruppen, dass sie 5min haben um sich vor dem Essenssaal zu versammeln.

6.30 Uhr öffneten wir die Tür. Als ein Hereingehender darf man keine Schuhe und Mützen tragen und das hereingehen und verteilen an die Tische musste in vollkommener Stille vorübergehen. D.h. wenn die Masse zu laut ist, werden alle wieder hinausgeschickt und die ganze Prozedur beginnt von vorne. Bevor jeder essen darf wird die Gruppe die Küchendienst kurz vorgestellt und ein anderer von uns list ein Zitat aus der „Challenge of words“ vor. Danach klatschen alle und jeder beginnt zu essen.

Da wir Küchendienst hatten, musste wir das ganze Geschirr abwaschen und es dann durch einen Desinfektor jagen. Danach musste wir alle Tische wieder neu decken für das Frühstück am nächsten Tag. Wir musste natürlich auch alles andere abwaschen und den Saal wischen etc. Alles blitze blancke machen.

Als alles getan war versammelt wir uns in unserem Watchhouse. Wir hatten dort einen kleinen extra Raum mit einer Whiteboard (deutscher Name?). Wir nannten diesem Raum „Scott Base“. Dort zeigten Glenn und Viv uns den Plan für den nächsten Morgen.

0600 Aufstehen

0620 PT und 3,3km Jogg

0730 Frühstück

0820 Assembly

Und vor 0820 mussten wir unserem Service für die Schule getan haben und unser Watchhouse gereinigt haben. Das schafften wir bis auf die letzten Tage fast nie. Wie auch immer.

Nachdem das alles geklärt war, ging es ins Bett bzw. Schlafsack. 😉

Gute Nacht.

PS.: Ich werde das alles gestaffelt sendet. Andernfalls bekommt ihr ein halben Roman und das auch erst in Wochen. 🙂

Die super Suzi 😀